IFAJ und ENAJ

International Federation of Agricultural Journalists IFAJ

Die IFAJ ist die internationale Dachorganisation für Verbände des Agrarjournalismus und der Agrarkommunikation mit Sitz in London, Großbritannien. Aktuell repräsentieren die Mitgliedsverbände 60 Länder und ca. 6.000 Medienschaffende aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien, Afrika und Australien. 

Die IFAJ bietet ihren Mitgliedern ein weltweites Netzwerk für den kollegialen Austausch, Weiterbildung, Nachwuchsförderung und Pressereisen.

VDAJ-Mitgliedern stehen alle Angebote der IFAJ offen.

European Federation of Agricultural Journalists ENAJ

ENAJ ist die Dachorganisation für Verbände des Agrarjournalismus und der Agrarkommunikation in der Europäischen Union mit Sitz in Belgien. Sie steht auch Verbänden aus EFTA-Staaten offen. Aktuell repräsentieren die Mitgliedsverbände 10 EU-Länder, zwei EFTA-Länder, Großbritannien und ca. 3.000 Medienschaffende. 

ENAJ bietet seinen Mitgliedern ein EU-weites Netzwerk für Austausch, aktuelle Debatten zur EU-Agrarpolitik und Themen der Agrarwirtschaft, Teilnahme an den Presseprogrammen der Informellen Agrarministertreffen und sogenannte Low Budget Presstrips LBPT, das sind kostengünstige Pressereisen in EU-Ländern.

VDAJ-Mitgliedern stehen alle Angebote der ENAJ offen.



21.10.24

Iurii Mykhailov ist ein ukrainischer Agrarjournalist. Während der Jahreshauptversammlung des Europäischen Netzwerks der Agrarjournalisten in Baschi hat Katharina Seuser ihn zur aktuellen Situation der Zivilbevölkerung, der Landwirt*innen und der Journalist*innen interviewt.


21.10.24

Das Europäische Netzwerk für Agrarjournalisten wählte während seiner Jahrestagung in Baschi, in der Region Umbrien, Italien, ein neues Management-Komitee. Das neue Komitee hat acht Mitglieder: Melanie Epp (Belgien), Klaus Hartikainen (Filand) und Rachel Martin (Irland) sind die neuen Vertreter. Lisa Bellocchi (Italien), Yanne Boloh (Frankreich), Adrian Krebs (Schweiz), Katharina Seuser (Deutschland) und Vedran Stapi (Kroatien) wurden wiedergewählt. Jef Verhaeren (Belgien), Mitbegründer von ENAJ und Ehrenpräsident, und Damien O’Reilly (Irland), traten zurück.

Yanne Boloh ist die neue Vorsitzende. Sie dankte den Delegierten: „Ich fühle mich sehr geehrt, dass die ENAJ-Delegierten mir und meinen Kollegen im Management-Komitee das vollumfängliche Vertrauen geschenkt zu haben. Wir werden uns dafür einsetzen, die Vision der Gründer über die EU- und EFTA-AG-Journalisten weiter zu verfolgen, unser Netzwerk, die ENAJ, zu stärken und inspirierende, vielfältige Veranstaltungen für unsere Zunftmitglieder anzubieten.“

Lisa Bellocchi, Vorsitzende von 2018 bis 2024, dankte allen Kolleginnen und Kollegen für ihre Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Ich war sehr stolz und glücklich, dem Journalismus als ENAJ-Vorsitzende zu dienen. Ich denke, dass gute menschliche Beziehungen der Grundstein für Qualitätsjournalismus sind, was ENAJ täglich bestätigt.“


26.09.24

Das Europäische Netzwerk der Agrarjournalisten ENAJ und das Projektkonsortium EU-FarmBook haben im Juli Agrarjournalist:innen aus ganz Europa zu ihrem ersten Presse- und Netzwerkevent nach Gent in Belgien eingeladen. Das Programm setzte neue Akzente mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Moving towards to resilient farms“, einem „Speed-Dating“ mit innovativen Spin-offs und dem Besuch von Forschungseinrichtungen und einem innovativen landwirtschaftlichen Betrieb.


16.09.24

Für den Tourentag beim IFAJ-Kongress 2024 hatte das Organisationsteam fünf sehr interessante Exkursionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zusammengestellt.


16.09.24

Einen perfekt geplanten und organisierten IFAJ-Jahreskongress hat der Verband „Die Schweizer Agrarjournalisten (SAJ)“ für 250 Gäste aus 35 Ländern Mitte August 2024 arrangiert. Im Berner Oberland, in der mondänen Kurstadt Interlaken, stand als erster Programmpunkt für die Gäste ein Diskussionstag im Kursaal an.

Der Fokus lag auf den Schweizer Agrarbelangen. Dazu reiste das zuständige Mitglied des Bundesrates (Landwirtschaftsminister), Guy Parmelin, an, der den Kongress offiziell eröffnete. „Die Schweiz ist das Zuhause fast aller Arten der Landwirtschaft, angepasst an den jeweiligen Standort von den Alpen bis zum Mittelland“, so Parmelin. Diese Betriebe produzieren laut dem Agrarminister nicht nur Lebensmittel, sondern sorgen auch dafür, dass die Landschaften so schön und touristisch attraktiv sind. 


07.06.24

Und in diesem Fall handelt es sich um Powerfrauen, die allesamt ihre Stipendien für den IFAJ-Congress 2024 in der Schweiz mehr als verdient haben.

Drei junge Agrarjournalistinnen kommen in diesem Jahr in den Genuss eines Stipendiums. Zu den zehn internationalen Stipendiaten gehört Wiebke Herrmann vom Deutschen Landwirtschaftsverlag.

Darüber hinaus hat die Firma Lemken zwei weitere Stipendien vergeben an Christine Stöcker-Gamigliano und Johanna Fry.


07.06.24

… der nicht gewinnt. So lautet die allseits bekannte Redewendung. Unsere Co-Bundesvorsitzende hat sich deshalb dazu entschlossen, für das IFAJ Präsidium als Vice-President zu kandidieren und sie wurde für die Wahl vor dem Internationalen Agrarjournalistenkongress in der Schweiz 2024 vom VDAJ nominiert.

Da die bisherige IFAJ-Präsidentin, Lena Johannson, nicht mehr zur Wahl antritt, hat der IFAJ bei einem Executive-Meeting zu weiteren Wahlvorschlägen aufgerufen. Die bisherigen Präsidiumsmitglieder kandidieren für folgende Positionen:

  • President: Steve Werblow (USA)
  • Vice-President: Adalberto (Adi) Rossi (Argentinien)
  • Secretary General: Adrian Bell (UK)
  • Treasurer: NN

Katrin Fischer wurde mehrfach gefragt, ob sie sich nicht vorstellen könnte, für ein Amt zu kandidieren. Nach zahlreichen Gesprächen und Rücksprachen hat sie sich dazu entschlossen, ihren Hut in den Ring zu werfen. „Wenn man etwas bewegen möchte, muss man sich den Aufgaben stellen. Ob die Wahl gegen ein amtierendes Präsidiumsmitglied am Ende erfolgreich ist oder nicht, ist für mich nicht entscheidend. Ich werde auf jeden Fall um eine Erfahrung reicher sein. So oder so,“ erklärt Katrin Fischer. 

Unterstützung hat sie bereits von einigen europäischen Länder zugesichert bekommen. Die nächste Herausforderung wird sein, die internationalen Delegierten zu überzeugen. Die nominierten Kandidaten haben im Juli die Möglichkeit, sich den Delegierten der IFAJ-Mitgliedsverbände in einer 5-minütigen Präsentation vorzustellen und sich anschließend möglichen Fragen zu stellen. 

Der Eindruck, den man dort hinterlässt, zählt, denn die Wahl wird noch vor dem IFAJ-Kongress online durchgeführt. Die AG Internationales hat sich in diversen Videokonferenzen bereits ein strategisch überzeugendes Vorgehen überlegt. Wie sich das neue IFAJ-Präsidium ab August zusammensetzen wird, erfahren wir im August beim IFAJ-Congress in Interlaken. Die ersten Schritte sind getan, …


07.06.24

Vom 7. bis 9. April luden der belgische Verband der Agrarjournalisten BVLJ/ABJA und das belgische Landwirtschaftsministerium wieder zum Agrarministertreffen und einer Pressereise ins belgische Genk ein.

Die informellen Agrarministertreffen werden jeweils von den Landwirtschaftsministerien der Länder ausgerichtet, die den Ratsvorsitz in der EU innehaben. Sie dienen – wie der Name sagt – dem informellen persönlichen Austausch der Agrarministerinnen und -minister und die Gastgeber nutzen diese Gelegenheit, um Highlights ihrer Landwirtschaft zu präsentieren und Impulse für die Politik zu geben. 

Sie bieten zudem auch der Presse exklusiven Zugang zum Programm, Interviewmöglichkeiten jenseits der Hektik des politischen Alltags und eine Pressekonferenz. Die Brüsseler Korrespondenten und das Europäische Netzwerk der Agrarjournalisten werden zum offiziellen Programm eingeladen. Die ENAJ-Mitgliedverbände organisieren zudem noch einen weiteren Exkursionstag.

Die Proteinversorgung im Fokus

Das Thema des informellen Agrarministertreffens war die Eiweißstrategie in Europa. Angesichts geopolitischer Konflikte ist es das Ziel, in wichtigen Sektoren unabhängiger von Importen zu werden. Einer dieser Sektoren ist die Ernährung und der belgische Vorschlag zielte darauf ab, die Position der EU-Landwirtschaft so zu stärken, damit ausreichend Proteine für die menschliche Ernährung und für die Futtermittelindustrie erzeugt werden können. Gefragt ist eine Strategie, die die Nachfrage nach pflanzlichen und tierischen Proteinen deckt und den landwirtschaftlichen Betrieben ein Auskommen sichert. 

Dass die Rindfleischproduktion einen wichtigen Beitrag leisten kann, überzeugte auch Landwirtschaftsminister Cem Özdemir beim Besuch des Betriebs von Manu Laruelle in Wallonien: „Die Rinderhaltung, die mein belgischer Kollege uns heute vorstellt, hat viele Vorteile: Die Weide bietet den Kühen eine ideale Nährstoffversorgung. Weidehaltung ist zudem ideal für das Klima und die Biodiversität.“ 

Dr. Katharina Seuser


08.04.24

Vom 8. bis 10. Juli 2024 laden das europäische Netzwerk der Agrarjournalisten ENAJ und EU-FarmBook, ein von der EU finanziertes Projekt zum Innovationstransfer in der Landwirtschaft, nach Gent in Belgien ein. Anmeldungen sind ab Mai beim VDAJ möglich.

Kaum eine Branche ist so innovativ wie die Landwirtschaft. Das liegt an den steigenden Anforderungen an die Betriebe, hochwertige Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen zu produzieren und zugleich die Erwartungen der Gesellschaft an Klima- und Umweltschutz zu erfüllen. Zudem muss Landwirtschaft auch jungen Menschen gefallen, damit der Generationenwechsel auf den Höfen gelingt. Die EU fördert aus diesem Grund im Rahmen der Horizon-Förderline Forschung und Entwicklung von Innovationen für die Landwirtschaft.

Das Projekt EU-FarmBook soll nun dafür sorgen, dass die Projektergebnisse und darüber hinaus alle praxisrelevanten Informationen auf einer gleichnamigen digitalen Plattform bereitgestellt werden. Im Juli findet das erste Netzwerk- und Presseevent für Agrarjournalisten und Agrarjournalistinnen im Rahmen dieses Projekts statt. Ziel ist der Austausch über Innovationen für eine resiliente Landwirtschaft. 

Das Programm beginnt am „Networking-Monday“ mit Keynotes wichtiger Akteure (EU-Kommission, Landwirtschaft, Wissenschaft und Wirtschaft), einer Panelveranstaltung mit anschließender Diskussion und vielfältigen Möglichkeiten zum Netzwerken.

Der Innovation-Tuesday beginnt mit einem Panel aus Agrarjournalisten und Agrarjournalisten aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Kroatien und Rumänien. Sie berichten, wie sie regionale und internationale Landwirtschaftsbetriebe über Innovationen informieren. Im Anschluss findet ein Speed-Dating mit Spin-Off-Unternehmen statt, die innovative Produkte und Services für die Landwirtschaft anbieten. Bei den Spin-offs handelt es sich um Ausgründungen von Universitäten, die zum Teil noch nicht über regionale Grenzen hinaus bekannt sind, aber deren Ideen vielversprechend sind.

Wechsel von der Theorie zur Praxis

Mittags startet das Exkursionsprogramm für die Presse. Das Ziel ist der Schweinemast-Betrieb von Griet and Pieter Lemaire, die neben dem Schweinebetrieb auch einen Ackerbaubetrieb mit Getreide und Kartoffeln bewirtschaften. Das Ehepaar hat die Betriebe auf Bio-Standard umgestellt. Auf dem Betrieb werden zudem ein Ferkelerzeuger und ein Fleischvermarkter anwesend sein, so dass die gesamte Produktionskette abgebildet wird. Im Anschluss findet ein Besuch des Versuchsbetriebs der Universität Gent in Bottelare mit Grillabend statt.

Am Science-Wednesday besuchen die Journalistinnen und Journalisten das Forschungsinstitut ILVO, Flanders Research Institute for Agriculture, Fisheries and Food. Hier werde verschiedene Forschungsprojekte vorgestellt, unter anderem ein Forschungsschwerpunkt zu Boden-Innovationen wie z. B. Kohlenstoffmessung, Verfahren zur Kohlenstoffbindung und Designer Kompost, ein Milchviehstall für 120 Kühe mit Emissionsmessung und innovativer Technik für die Klauengesundheit, ein Verarbeitungsbetrieb für alle Lebensmittelarten und die Entwicklung von Robotern für die Landwirtschaft. All diese Forschungen sollen landwirtschaftliche Betrieb dabei unterstützen, auch in Zukunft erfolgreich zu wirtschaften. 

Katharina Seuser

Weiteführende Informationen https://welcome.eufarmbook.eu/


07.12.23

Vom 6. bis 8. Juli besuchten 19 europäische Agrarjournalisten aus 12 verschiedenen Ländern die Pfalz. Sie informierten sich dort über den Wein- und Gemüseanbau. Schwerpunkte waren innovative Ansätze für eine nachhaltige Bewirtschaftung und regionale Vermarktungskonzepte. Die Pressereise wurde vom Europäischen Netzwerk der Landwirte (ENAJ) und dem Verband Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) organisiert.

Dass Weintrauben Pflanzenschutz brauchen, davon ist Christoph Siebert vom Weingut Siebert & Schenk in Grünstadt überzeugt, und das, obwohl er gerade auf ökologischen Weinbau umstellt. Er und sein Bruder Johannes bewirtschaften 40 Hektar Rebfläche. Synthetische Pflanzenschutzmittel sind somit verboten, zum Einsatz kommen aber Alternativen wie etwa Schwefel, Kupfer und Backpulver. "Dieses Jahr haben wir sehr schwierige Bedingungen und müssen die Trauben fast wöchentlich mit Backpulver behandeln", erläutert Christoph Siebert. Er beabsichtigt, in der Zukunft auch Piwis zu pflanzen, um dem Krankheitsdruck zu begegnen. "Die neuen Züchtungen benötigen weniger Behandlungen und verursachen somit auch weniger Kosten", sagte er. Für den Weg Richtung Bio gibt es für den Winzer keine Alternative. „Ich möchte mein Exportgeschäft ausbauen“, sagt er. „Mit konventionell angebauten Weinen ist es schwierig bis teilweise unmöglich, Fuß zu fassen“.


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