Pressemitteilungen
VDAJ-Kommunikationspreis geht an den Beitrag „Ackern oder aufgeben?“
Der Kommunikationspreis des Verbands Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) geht in diesem Jahr an die freiberufliche Reporterin Elisa Luzius und den Filmemacher Elias Franke. „Ackern oder aufgeben. Bauernhöfe vor dem Aus?“ heißt ihr Fernsehbeitrag, der bei Rabiat by Y-Kollektiv gezeigt wurde. Rabiat ist das junge Reportageformat von Radio Bremen und dem SWR mit Geschichten aus den Blickwinkeln junger Autorinnen und Autoren. Sie wollen darin Haltung zeigen, Emotionen auslösen und die relevanten und kontroversen Themen ihrer Generation angehen.
Elisa Luzius und Elias Franke nahmen ihre Auszeichnung auf VDAJ-Bundeskongress am ersten Septemberwochenende in Aachen entgegen. „Der Fernsehbeitrag lässt junge Bäuerinnen und Bauern aus ihrer zum Teil sehr belastenden Situation auf den Höfen zu Wort kommen. Eine sehr persönliche, aber nicht bemitleidende Berichterstattung, gibt einen Einblick in die Gefühle und die Notsituation auf vielen Höfen. Der Beitrag hält den Spannungsbogen bei jeder Betriebsvorstellung von Anfang bis zum Ende. Da kommt keine Langeweile auf!“, urteilte die Jury.
„Elisa Luzius und Elias Franke zeigen eindrücklich die Spannungsfelder und Widersprüche zwischen gesellschaftlichen Anforderungen, politischen Rahmenbedingungen und dem Kaufverhalten der Verbraucher, unter denen die verschiedenen Betriebsmodelle zerrieben werden.“ Beeindruckend, urteilte die Jury aus erfahrenen Agrarjournalisten und zeichnete den Beitrag als Sieger beim VDAJ-Kommunikationspreis 2024 aus.
Das Thema hat im Film neben der gesellschaftlichen auch eine persönliche Relevanz: Elisa Luzius ist selbst auf einem Hof in Rheinland-Pfalz aufgewachsen. Der Gedanke, selbst Bäuerin zu werden, war da – doch wie man sieht, hat sie sich anders entschieden. Übernommen hat den Familienbetrieb ihr Bruder Ansgar. Ihm und weiteren Betroffene geben Elisa Luzius und Elias Franke eine Plattform, bei der neben der wiederkehrenden Frage nach Weitermachen oder Aufgeben auch Tabuthemen angesprochen werden.
Der VDAJ-Kommunikationspreis würdigt journalistische Arbeiten, die sich mit Entwicklungen in der „grünen“ Branche befassen. Der Preis wird jährlich vergeben. Die Verbandsmitglieder können Vorschläge einreichen, über die der Beratende Ausschuss (BA) beschließt. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert und wird im Rahmen der Jahrestagung überreicht.
Der Beitrag „Ackern oder Aufgeben?“ wurde am 31. Juli 2023 um 23:10 Uhr bei der ARD ausgestrahlt und ist in der ARD-Mediathek zu finden.
VDAJ ehrt die PreisträgerInnen des Journalistenwettbewerbs „Grüne Reportage 2024“
Der Verband Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) hat im Rahmen seiner diesjährigen Jahrestagung die Preisträgerinnen und Preisträger des Journalistenwettbewerbs „Grüne Reportage 2024“ ausgezeichnet. Die Siegerehrung fand am 7. September in Aachen statt und wurde durch Markus Steinwendner, Head of Marketing & Communication, KRONE Agriculture, vorgenommen.
Insgesamt wurden zum ausgeschriebenen Journalistenpreis über 50 Beiträge in fünf verschiedenen Kategorien eingereicht. Die hohe Relevanz verdankt der VDAJ-Journalistenwettbewerb maßgeblich der engagierten und langjährigen Unterstützung durch die Bernard Krone-Stiftung.
VDAJ Kommunikationspreis 2023: „Die Erde mit Erde retten“ überzeugt Jury
Der Verband Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) zeichnete Ende November dieses Jahrs den freien Journalisten Joshua Kocher mit dem VDAJ-Kommunikationspreis 2023 aus. Ausgezeichnet wurde sein Beitrag „Die Erde mit Erde retten“, der im Magazin der „Süddeutschen Zeitung“ 2022 erschienen ist.
„Eine gelungene Reportage, die die Landwirtschaft im Hinblick auf ihre gesellschaftliche Leistung darstellt“, beschreibt Jury-Sprecher Arno Steiner den Beitrag. Der junge Journalist Joshua Kocher nahm den Preis persönlich im „Haus der Bauern“ des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes e. V. (BLHV) entgegen. Mit dabei waren der Vizepräsident des BLHV Martin Linser und die Landesgruppe Baden-Württemberg des VDAJ mit der Landesvorsitzenden Gudrun Koeck.
Der Beitrag von Joshua Kocher befasst sich mit dem Thema „Carbon Farming“ und all seinen Unwägbarkeiten. Dabei begleitet er einen Landwirt beim Versuch, durch eine höhere Kohlenstoffbindung im Boden die CO2-Bilanz zu verbessern. „Kocher versteht es, das komplexe Thema gut von mehreren Seiten zu beleuchten. Dazu kommen neben dem Landwirt, der das Carbon Farming praktiziert, auch Experten aus diesem Umfeld zu Wort. Dabei stimmt der Autor keine Jubelgesänge an, sondern erwähnt durchaus auch kritische Stimmen“, fasst Steiner zusammen.
Der VDAJ-Kommunikationspreis würdigt journalistische Arbeiten, die sich anschaulich und faktenbasiert mit Entwicklungen in der „grünen“ Branche befassen. Üblicherweise findet die Ehrung der Preisträger im Rahmen der VDAJ-Jahrestagung statt. Leider konnte aus terminlichen Gründen der Preisträger nicht anwesend sein. Deshalb wurde die Ehrung kurzerhand nach Freiburg, in die Heimatstadt des Preisträgers, verlegt. Der VDAJ-Kommunikationspreis war 2023 mit einem Preisgeld von 500,- € dotiert.
VDAJ ehrte die PreisträgerInnen des Journalistenwettbewerbs „Grüne Reportage 2022“
Der Verband Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) hat im Rahmen seiner diesjährigen Jahrestagung die fünf Preisträgerinnen und Preisträger des VDAJ-Journalistenwettbewerbs „Grüne Reportage 2022“ ausgezeichnet. Die Siegerehrung fand am 27. August 2022 in Würzburg durch Elisabeth Gödde, Marketing Social Media bei der Maschinenfabrik Bernard Krone, statt. Insgesamt wurden zum ausgeschriebenen Journalistenpreis mehr als 80 Beiträge in fünf verschiedenen Kategorien eingereicht.
Die beste Reportage in der Kategorie „Reportage Print/Internet“ stammte aus der Feder von Niklas Liebetrau, der sich in seiner Reportage „Wo sind die Stinker, Wendy?“ mit der Afrikanischen Schweinepest auseinandersetzte. Niklas Liebetrau ist es gelungen, ein für die Landwirtschaft hoch dramatisches Thema für die Öffentlichkeit spannend aufzubereiten. Er nimmt die Leser und Leserinnen mit auf eine Reise in den Wald, begleitet die Jäger beim Training der Hunde und bei der Suche nach den Kadavern. In die Beschreibung des Geschehens flechtet er Informationen über die Verbreitung der Seuche, deren Folgen und über die Möglichkeiten der Bekämpfung ein. Die Reportage wurde in „Die Zeit“ im Juli 2021 veröffentlicht.
In der Kategorie 2 „Video/Cross Media“ konnte das Autorenteam Christian Werner, Rebecca Kupfner und Felix Seiber-Daiker von Le-Filmfactory, Leipzig, überzeugen. Das Töten männlicher Küken ist in Deutschland verboten. Welche Probleme das gesetzliche Verbot für Produzenten, Konsumenten, aber auch für die Umwelt aufwerfen, zeigen die Autoren und die Autorin in ihrer Doku „Euer Frühstücksei killt Küken“ auf eindringliche und doch unaufgeregte Weise. Die Reportage wurde in einer leicht gekürzten Variante am 11. August 2021 im Mitteldeutschen Rundfunk bei „exakt“, dem Nachrichtenmagazin des MDR, ausgestrahlt und im September in einer längeren Variante auf dem Youtube „MDR investigativ“ veröffentlicht.
In der zum ersten Mal bewerteten Kategorie „Podcast/Hörfunk“ belegte Christiane Zwick mit dem durchaus sperrigen Thema „Trinkwasser sichern – Grundwassermanagement in Norddeutschland“ den ersten Platz. Der Hintergrund: Es ist auch in Norddeutschland keineswegs selbstverständlich, dass jederzeit frisches Wasser aus dem Hahn sprudelt. Die Journalistin zeigt sehr nachvollziehbar auf, was alles dafür getan werden muss, damit wir mit dem Lebenselixier Wasser weiterhin versorgt werden können. Christiane Zwick ist Hörfunkjournalistin und berichtet seit über 20 Jahren für den ARD-Hörfunk (Deutschlandfunk, NDR, BR) aus Nah und Fern.
In der Kategorie „Nachwuchs“ überzeugte Johannes Lenz mit seinem in besonderem Maße „reportagigen“ Beitrag „Spargelernte: Acker statt Uni“. Der Autor begleitet eine deutsche Studentin, einen rumänischen Saisonarbeiter und einen Landwirt und lässt die Protagonisten aus ihrer Perspektive erzählen. Die Reportage stammt aus einer Hand – von der Planung über die Recherche vor Ort und die Interviews bis hin zur technischen Umsetzung mit Kamera und Schnitt. Die Reportage wurde beim Bayerischen Rundfunk veröffentlicht. „Die Story“ ist das wöchentliche Doku- und Reportageformat aus der Kontrovers-Redaktion des Bayerischen Rundfunks.
In der Kategorie „Landwirtschaftlicher Fachbeitrag“ holte sich Birgit Waterloh mit ihrem Beitrag „Zwischen Leben und Tod“, in dem sie das brisante Thema des Kükentötens aufgearbeitet und Alternativen aufgezeigt hat, den ersten Preis. Der Beitrag überzeugt nicht nur durch seine fachliche Tiefe, sondern auch durch die gelungene Darstellung eines äußerst vielschichtigen Bereichs der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Der Bericht ist entstanden in Zusammenarbeit mit Ute Heimann und Patrick Otte und ist im Wochenblatt für Landwirtschaft und Leben, Ausgabe 12/2021 erschienen.
Die Journalistenpreise wurden in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal vergeben. Das Format „Grüne Reportage“ wird weitergeführt. Das ist nur durch die großzügige Unterstützung der Bernard Krone-Stiftung möglich.
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