Eine Marke, die ganz Deutschland kennt

Die Marke „Maggi“ gehört seit genau 125 Jahren zur deutschen Esskultur wie die Butter aufs Brot. Es war allerdings purer Zufall, dass die Mitglieder der Landesgruppe „Rhein-Weser“ ausgerechnet im Jubiläumsjahr dies Maggi-Werke Lüdinghausen kennen lernen durften.
Die Maggi-Werke Lüdinghausen gehörem zur Nestle Deutschland AG, die wiederum unter dem Dach des Nestle-Weltkonzern mit Sitz in der Schweiz angesiedelt ist. Vor allem logistische Gründe waren ausschlaggebend, dass sich die Unternehmensleitung 1964 für den münsterländischen Standort auf der sprichwörtlich „grünen Wiese“ entschied. „Eine Marke, die ganz Deutschland kennt“ weiterlesen

Ein Schweineleben

Erstellt am Mittwoch, 27. Juli 2011 01:50

Seit April dieses Jahres läuft in der Tageszeitung „Weser-Kurier“ die Serie „Ein Schweineleben“, für das sich die Bremer Redaktion ein Ferkel zugelegt hat, das auf einem Bauernhof im Landkreis Verden gehalten wird. Anlass für das ungewöhnliche Projekt war der Dioxin-Skandal. Die Redakteure wollten damit auf die Haltung und Nutzung von Schweinen aufmerksam machen. „Ein Schweineleben“ weiterlesen

Bio-Edelpilze frisch aus dem Münsterland

Erstellt am Donnerstag, 05. Mai 2011 01:46

Pioniere wie den 39jährigen Klaus Schmöning aus Haltern-Lippramsdorf braucht die Landwirtschaft. Eher durch Zufall war der Betriebsleiter auf die Speise-Pilzzucht aufmerksam geworden. Heute – gut zehn Jahre später – gehört Schmöning zu den handverlesenen Experten, die sich mit der Zucht von Bio-Edelpilzen auskennen.

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Ingrid Gertz-Rotermund wiedergewählt

Erstellt am Donnerstag, 05. Mai 2011 01:48

igr-grinst-400Herzlichen Glückwunsch an die Wiedergewählte … und an die Mitglieder der Landesgruppe „Rhein-Weser“! Ingrid Gertz-Rotermund (Mettmann/Düsseldorf) wurde auf der Jahresmitgliederversammlung der VDAJ-Landesgruppe „Rhein-Weser“ am 13. April in Haltern-Lippramsdorf einstimmig zur 2. Vorsitzenden für drei weitere Jahre gewählt. Kollegin Gertz-Rotermund ist hauptberuflich Geschäftsführerin des Vereins Stadt und Land Nordrhein-Westfalen.
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Über allem der Klima- und Artenschutz

Erstellt am Freitag, 03. Dezember 2010 01:44

remmel-400Mit dem Regierungswechsel von „schwarz-gelb“ zu „rot-grün“ steht die Agrar- und Umweltpolitik in Nordrhein-Westfalen  unter neuen Vorzeichen. Das machte der seit Juli 2010 verantwortliche Minister Johannes Remmel (48) auch im Pressegespräch mit den VDAJ-Mitgliedern der Landesgruppen „Bonn“ und „Rhein-Weser“ am 16. November in Düsseldorf deutlich. Schon bei Amtsantritt hatte Remmel seine ureigene „grüne Duftmarke“ gesetzt und seine Behörde in Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz umbenannt. Dazu Remmel: „.Klimaschutz steht ganz bewusst an erster Stelle im Namen unseres Ministeriums und bedeutet einen entscheidenden Eckpunkt bei allen unseren Zielvorstellungen und Maßnahmen“.

So hat das Landeskabinett bereits Anfang November ein Klimaschutzgesetz als „Rahmengesetz und Zielbestimmung“ verabschiedet. Nach Aussage von Remmel wird 2011 ein Klimaschutzplan mit einer entsprechenden Klimafolgenstrategie sowie einem Monitoring erarbeitet

Besondere Zielvorstellungen
Neben dem Klimaschutz bestimmt der Artenschutz die Diskussion und Ableitung für die zu gestaltende NRW-Politik. Das gelte auch für die Vergabe von Fördermitteln: „Wir wollen eine Landwirtschaft, die ökonomisch, tier- und umweltgerecht, aber auch gesellschaftlich begründet ist“, so Minister Remmel vor der Agrarpresse.
Besondere Zielvorstellungen verbindet das Düsseldorfer Ministerium u. a. mit der Reduzierung des Flächenverbrauchs (täglich gehen landesweit 15 Hektar bisher fast immer zu Lasten der Landwirtschaft verloren), mit der Überprüfung von Privilegien für gewerbliche Betriebe im Außenbereich und mit der Intensivierung des regionalen Potenzials in der nordrhein-westfälischen Öko-Landwirtschaft.

Bei Öko-Produkten gibt es laut Remmel einen hohen Bedarf, der mit Hilfe einer neuen Marktstudie verifiziert werden soll. Man wisse schon jetzt, dass die NRW-Ernährungswirtschaft zusätzlich Bio-Ackerfrüchte auf einer Fläche von rund 50.000 ha verarbeiten könne.

Verbandsklagerecht beim Tierschutz
Auch der Tierschutz hat in der Landespolitik einen hohen Stellenwert. So hat Minister einen neuen Gesetzesentwurf mit dem Klagerecht für Tierschutzverbände eingebracht. Nach der Ressortabstimmung folge die anschließende Anhörung der Verbände, so dass das Gesetz wohl Mitte nächsten Jahres in Kraft trete.
Auf die Frage nach einer Definition von Großmastanlagen und Massentierhaltung wollte sich Minister Remmel nicht festlegen, hier gehe es nicht um Quantität, sondern um qualitative Maßstäbe.

Neue Förderrichtlinien
Bei Anträgen zum Agrarinvestitionsprogramm besteht ein Antragsstopp, weil für das Jahr 2010 schlicht keine Haushaltsmittel mehr zur Verfügung stehen. Für die Zukunft – also ab 2011 – will man neue Förderrichtlinien zugrundelegen. Minister Remmel: „Hier gibt es noch Überlegungen und Klärungsbedarf in unserem Hause“.

Kritik an Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner
Doch Grünenminister Remmel will nicht allein Agrar- und Umweltpolitik in Nordrhein-Westfalen gestalten, sondern darüber hinaus seinen Einfluss in der Bundespolitik geltend machen. „Auch bei der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik nach 2013 wollen wir unsere Vorstellungen einbringen und Agrarsubventionen nach neuen Kriterien definieren und begründen“. Die deutschen Interessen sollten mehr Gewicht in der Diskussion über eine neue Agrarpolitik erhalten. Unverhohlene Kritik übte Remmel an Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner, die ihre Führungsrolle weder konzeptionell noch strategisch wahr nehme.

Bleibt die Landwirtschaftskammer?
Eine Umstrukturierungsdebatte zur Agrarverwaltung – beispielsweise zur Existenz der Landwirtschaftskammer Nordhein-Westfalen – mag Remmel zum jetzigen Zeitpunkt nicht anstoßen: „Wir wollen die beste Verwaltung für den ländlichen Raum“, sagte er und verwies darauf, dass die „Zukunft vom Land kommt“, hier gehe es um Fortschritt, Qualität und Inhalte. Diskussionen über Strukturfragen seien „oft lähmend“.
Zu weiteren Diskussionsthemen gehörten u. a. Änderungen zum Landschaftsgesetz, Emissionen und Baurecht, Förderung der Bioenergie, Waldwirtschaft als Naturerbe sowie Verbraucherbildung als Schulfach.

Fazit: Die VDAJ-Kolleginnen und –Kollegen lernten einen engagierten und kompetenten, mitunter etwas reservierten Minister Johannes Remmel kennen, der mit seinen Vorstellungen die Politik neu aufmischen will und auch wird, solange die Düsseldorfer Minderheitsregierung das Sagen hat.

Wer ist Remmel?
Der 48jährige Johannes Remmel – seit dem 12. Juli 2010
NRW-Minister – war zehn Jahre zuvor umweltpolitischer
Sprecher und parlamentarischer Geschäftsführer der
Grünen-Fraktion im Düsseldorfer Landtag. Remmel
ist verheiratet, hat zwei Kinder, stammt aus Siegen und
hat Geschichte und katholische Theologie studiert.

Dr. Dieter Barth