Presse-Safari mit Minister Vogelsänger in der Döberitzer Heide

Blick in die Wildniskernzone der Döberitzer Heide, hier gestalten Wisente, Przewalski-Pferde und Rothirsche die Landschaft

Umweltminister Jörg Vogelsänger besichtigte die vom Land Brandenburg gemeinsam mit dem Bund geförderten Landschaftspflegemaßnahmen in Sielmanns Naturlandschaften Döberitzer Heide, um sich über die Umsetzung der naturschutzfachlichen Maßnahmen zu informieren.

“Ich bin gespannt darauf, was die Sielmann-Stiftung in der Döberitzer Heide mit den Fördermitteln bewirken konnte und wie sehr sich damit das Bild des ehemaligen Truppenübungsplatzes der GUS-Streitkräfte verändert hat“, so der Minister.

Die Landschaftsbilder in der Döberitzer Heide sind durch die lange militärische Nutzung geprägt. Über 95 Jahre –bis 1991- schlugen in diesem Areal Granaten ein und rollten Panzer über den blanken Sand.  Erst mit dem Abzug der  sowjetischen Truppen (GUS) endete die großflächige Bodenverwundung und Pflanzen und Bäume eroberten das Gelände zurück, aber die offenen Landschaftsräume verschwanden.

Die Fördermittel von rund 2,7 Millionen Euro ermöglichten Initialmaßnahmen zur Wiederöffnung von zugewachsenen Bereichen und bereiteten eine dauerhafte Erhaltungspflege durch Beweiden und Mahd, auch außerhalb der Wildniszone. Die Döberitzer Heide grenzt unmittelbar an die Hauptstadt Berlin, dadurch besitzt Brandenburg ein Alleinstellungsmerkmal unter den europäischen Schutzgebieten.

 

Peter Nitschke (r), Projektleiter der Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide erläutert Umweltminister Jörg Vogelsänger (3.v.r.) die beweideten Landschaftsflächen. Zugegen auch Michael Beier (2.v.r.), Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung, Dr. Matthias Wichmann, Leiter der Sielmanns Naturlandschaften in Brandenburg und Corinna Fittkow, stellv. Abteilungsleiterin Naturschutz im Umweltministerium

Die Heinz Sielmann Stiftung betreut dort rund 3650 Hektar mit etwa 5500 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. In einem gesonderten Reservat, etwa 1860 Hektar groß, gestalten Wisente, Przewalski-Pferde und Rothirsche die Landschaft, weitgehend unbeeinflusst von menschlichen Einflüssen. Durch ihr Fressverhalten, ihren ausgeprägten Spieltrieb und ihre Vorliebe für Staubbäder und ihre Wanderwege unterdrücken und verzögern die Tiere die Wiederbewaldung und erhalten wertvolle Offenlandstrukturen und tragen somit zur Erhöhung der biologischen Vielfalt bei. In der umgebenden Naturerlebniszone von etwa 1800 Hektar werden die offenen und halboffenen Bereiche extensiv mit Rindern, Schafen und Ziegen beweidet.

©Text/Fotos: Lutz Gagsch