Gleich zwei Besuche hintereinander absolvierten die Mitglieder der VDAJ-Landesgruppe Niedersachsen/Sachsen-Anhalt jüngst mit der Molkerei frischli in Rehburg und danach bei der Raiffeisen Agil Leese.
Kein Licht am Ende des Tunnels
Hans Holtorf, Geschäftsführer der Molkerei frischli (drei Standorte, darunter Rehburg, 700 Mitarbeiter, 900 Mio. kg Milch, 420 Mio. € Umsatz) sieht noch kein Ende der Milchpreismisere und wagt auch keine Prognose für die weitere Entwicklung bis zum Jahresende. Durch Mengensteigerungen dürfte der Preisdruck anhalten. Insofern appellierte der Molkereichef im Gespräch mit Agrarjournalisten an die Erzeuger, kurzfristig Steuerungs- und Anpassungsmöglichkeiten auszuloten und eine marktwirtschaftliche Antwort auf die Krise zu suchen. Der Milchmarkt müsse sich von der Angebotsseite erholen, insofern müsse die Menge runter. Holtorf machte klar, dass er nicht an die nachhaltige Wirkung von Steuerungssystemen glaubt. Durch die schwache Verwertung vieler Produkte werde der Milchpreis noch weiter fallen, möglicherweise auch unter 20 Ct.
(Text: Jan Gerd Ahlers)



Agil heißt in Bewegung
Immer in Bewegung, davon konnten sich die VDAJ-Besucherinnen und Besucher beim Besuch der Raiffeisen Agil Leese auf dem Oehmer Feld bei einer historischen Führung ein Bild machen. Das ehemalige Bunkergelände wird heute durch die Raiffeisen-Genossenschaft und andere Unternehmen genutzt. Knapp 200 Mitarbeiter sind in der Unternehmensgruppe tätig, dazu etwa 50 Saisonhilfskräfte. Zehn Azubis bildet das Unternehmen als Kaufleute im Groß- und Außenhandel, Kfz-Mechatroniker, Gärtner Fachrichtung Obstbau und Berufskraftfahrer aus. Das Tätigkeitsfeld der Raiffeisen Agil Leese reicht vom Landhandel über Energiebereitstellung, Dienstleistung und Logistik, Familienservice bis zur Erzeugung von hochwertigen Apfel- und Johannisbeerprodukten im thüringischen Mönchpfiffel. Von deren Spitzenqualität durften sich die VDAJ-Kolleginnen und Kollegen bei einem liebevoll angerichteten Buffet überzeugen und ließen dabei den Abend ausklingen.
(Text: Angelika Sontheimer)

