Von Schweizer Käse und Sojabohnensnacks

Informationen zu Milch und Fleisch, aber auch zu den Alternativen für diese Lebensmittel, standen im Mittelpunkt der VDAJ-Pressegespräche „Ernährung“ auf der Grünen Woche.

Wo Emmental draufsteht, ist nicht immer Emmentaler drin – zumindest nicht der Originale aus dem Schweizer Emmental. „Wir haben es leider verschlafen, unseren Emmentaler als Marke schützen zu lassen“, erklärte Urs Schluechter, Direktor der Organisation Emmentaler Switzerland, den Teilnehmenden des VDAJ-Pressegesprächs „Ernährungswirtschaft“ auf der Grünen Woche. So dürfen auch Hartkäse aus dem Allgäu, Frankreich oder den USA als Emmentaler verkauft werden. An das Schweizer Original kommen sie nach Schluechters Meinung allerdings selten heran, denn nur der Emmentaler AOP werde zu hundert Prozent aus Rohmilch aus dem Emmental in etwa hundert familiengeführten Käsereien hergestellt. (Die Abkürzung AOP steht für den französischen Begriff „Appellation d'Origine Protégée“, auf Deutsch: „geschützte Ursprungsbezeichnung“). Darum koste Schweizer Emmentaler in der Regel auch das Doppelte. Weitere Erkennungszeichen des Originals sind im Übrigen das rote AOP-Qualitätssiegel auf der Rinde sowie eine vierstellige Nummer, die zur jeweiligen Käserei zurückführt. Mehr dazu unter www.emmentaler.ch.

Bei einer Kostprobe von vier und acht Monate gereiftem Käse diskutierten die Agrarjournalisten mit Urs Schluechter natürlich auch, wie es um den Absatz und die Vermarktung des Emmentalers bestellt ist und wie sich insbesondere die Zielgruppe der Millenials für den Genuss von Hartkäse begeistern lässt. Die Emmentaler Käsereien produzieren jährlich rund 14.000 Tonnen, die vor allem in die Hauptmärkte Schweiz, Italien und Deutschland verkauft werden.

Begonnen hatte das Pressegespräch des Verbandes am Eröffnungstag der Grünen Woche am Stand des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen in der Halle 5.2. Nach einer kurzen Einführung von Staatssekretär Dr. Martin Berges zur Landwirtschaft und Ernährungsbranche in NRW landete die Diskussion schnell beim Maul- und Klauenseuchenausbruch in Brandenburg, der die Branche deutschlandweit aufgeschreckt hat und aufgrund der Importsperren für Milch und Fleisch vermutlich länger beschäftigen wird. Berges stellte zudem das Forschungsnetzwerk Agrar vor, das seit 2006 dazu beiträgt wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen Pflanzenbau, Tierhaltung sowie Wirtschaft und Sozial schnell in die Praxis zu transferieren. 

Um praxis- beziehungsweise verbrauchernahe Wissensvermittlung im großen Themenfeld der Landwirtschaft und Ernährung geht es auch in der Messehalle des Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), der letzten Station des VDAJ-Pressegesprächs. Katharina Rusch, Mitarbeiterin des Netzwerkes LeguNet, präsentierte den Agrarjournalisten Knabbereien aus Soja- und Ackerbohnen und informierte über das Potenzial heimischer Eiweißpflanzen in der menschlichen Ernährung. Neben Verkostungen wie auf der Grünen Woche, seien Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung ein wichtiger Baustein, um Geschmack und Wertigkeit von Leguminosen unters Volk zu bringen, erklärte sie.

Gudrun Koeck

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