Save Land. United for Land
Die Kunst macht das Thema Boden emotional und erlebbar, davon konnte sich die Landesgruppe Bonn bei einem Ausstellungsbesuch in der Bonner Bundeskunsthalle überzeugen.
Bei wissenschaftlichen Themen denkt man nicht sofort an die Bonner Bundeskunsthalle. Die aktuelle Ausstellung „Save Land. United for Land“ bricht mit diesem Klischee. Von dem neuen ungewöhnlichen Ausstellungskonzept, das zeitgenössische Kunst, Kulturgeschichte und Wissenschaft vereint, konnten sich die Mitglieder der VDAJ-Landesgruppe Bonn bei einem Besuch in der Bundeskunsthalle am 13. Februar überzeugen.
Die Ausstellung entstand in enger Kooperation mit der UNCCD (United Nations Convention to Combat Desertification) -G20 Global Land Initiative. Die Initiative plant, bis 2030 weltweit eine Milliarde Hektar Land zu renaturieren. „Wir möchten das Thema Land in die Gesellschaft bringen“, erklärt Kuratorin Dr. Henriette Pleiger die Beweggründe für die Ausstellung.
Sie übernahm persönlich die Führung durch die Ausstellung. Auf 1.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist die Informationsdichte hoch. Verteilt auf drei große Räume gliedert sich die Ausstellung in die Oberthemen Land, Städte, Ländliche Gebiete, Natürliche Lebensräume und Take Action. Sie ist so gestaltet, dass Besucherinnen und Besucher durch neuste Medientechnologie immer wieder mit einbezogen werden, um die globale Situation unserer Landflächen zu verstehen.
Nur 29 % der Erde sind nicht mit Wasser bedeckt. Der Boden ist die Grundlage für unser Leben auf diesem Planeten und es ist ein Schatz von unermesslichem Wert, den es zu bewahren gilt. Die Hälfte der Menschheit ist aber bereits von den negativen Auswirkungen der Landdegradation betroffen.
Harte Fakten leicht serviert
Die Ausstellung besticht durch geballte Informationen, viele Bilder und gewöhnliche Kunstobjekte. Bodenprofile, alte Vermessungsinstrumente und Modelle aus der Naturkunde finden sich in der Ausstellung genauso wie eine historische Getreidesammlung und ein Aufreißpflug aus dem Jahr 1875. Mit Animationsfilmen und einem digitalen Globus werden Fakten vermittelt. Ein Panoramakino mit großen Bildschirmwänden zeigt die Schönheit und Vielfalt der Landschaften. „Es geht darum mit dem Herzen zu verstehen, worum es geht“, betont die Kuratorin.
Große Bodenprojektionen verdeutlichen was passiert, wenn etwa der Regenwald abgeholzt wird. Dazu stellen sich die Besucher und Besucherinnen auf einen Punkt am Rande des Feldes. „Die Idee ist mit den Füßen klarzumachen, wo wir stehen und was wir verursachen“, so Dr. Henriette Pleiger. Dazu passt die große Pop-Art-Säge des Künstlers Claes Oldenburg. Bilder im Manga-Stil der Künstlerin Cao Fei zeigen den Traum von Kühen in der Stadt. Beeindruckend ist die große Kunstinstallation von Julius von Bismarck: Gepresste und auf Stahlblech aufgebrachte exotische Pflanzen sind schwebend im Raum aufgehängt und erinnern an ein Herbarium.
Attraktiv für junge Menschen
„Kultur kann bei den großen globalen Fragen Klimawandel und Umweltschutz eine wichtige Stimme haben“, ist die Ausstellungsmacherin überzeugt. „Es geht darum Kräfte, zu bündeln.“ Die Ausstellung endet mit der Präsentation von Projekten junger Menschen aus der ganzen Welt mit ersten Schritten für ein landfreundlicheres Leben. „Die Ausstellung soll auch hoffnungsvolle Projekte zeigen und nicht nur Katastrophen.“ Kuratorin Dr. Henriette Pleiger merkt man an, dass diese Ausstellung ein Herzensprojekt ist. „Es ist kein einfaches Thema, um Menschen in Scharen anzulocken“, gibt sie zu. Sie hofft trotzdem, dass sie Denkanstöße geben und zum Handeln für eine Renaturierung der Böden ermutigen kann.
Kirsten Engel
„Save Land. United for Land“ ist noch bis zum 1. Juni in der Bonner Bundeskunsthalle zu sehen. Die Vorbereitungen für die nächste Ausstellung in der Bundeskunsthalle laufen bereits. Ab dem 3. Oktober geht es in Bonn um die anderen 71% des Planeten, das Wasser: „Expedition Weltmeere“.

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