In den Ohren der Hörer
Ob Podcast tatsächlich das Medium der Stunde ist, wie es der Titel des Seminars bezeichnete, dass am 21. und 22. März im Haus der Landwirtschaft in Bonn stattfand, stellte Referent Daniel Höly, selbst Podcaster, Berater und Produzent für andere Podcasts, in Frage. Die Landesgruppe Bonn hatte zum Podcast-Seminar eingeladen, das von der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert wurde.
„Die Zahlen zeigen deutlich, dass es ein neues Medium ist, das die anderen nicht verdrängt, das aber noch wichtiger werden kann“, betonte er die Bedeutung des Auditiven. Die jüngere Generation wachse mit einer selbstverständlichen Nutzung des Hörens als Medium On-Demand auf. Das führe dazu, dass zukünftig derjenige, der etwas zu sagen hat, nicht nur in Text seine Botschaften verbreiten, sondern auch auditiv auf Sendung gehen sollte. Und man sollte nicht unterschätzen, wie persönlich und intim ein Podcast für den Hörer sein kann, schließlich habe man dank der Kopfhörer das Privileg, ihm direkt ins Ohr zu sprechen.
„Wenn ihr einen Podcast startet, macht es gleich richtig“, empfahl Daniel Höly. Denn es gibt schon so viele erfolgreiche Podcasts, dass der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Hörer groß ist.
Für die Teilnehmer war das Ziel, an den beiden Seminartagen eine erste eigene Episode eines fiktiven Podcasts zu erstellen. Höly gab Einblicke in die Technik, den Schnitt und die Distribution, aber auch das Konzipieren und inhaltliche Arbeiten fanden ihren Platz.
Den Zeitfaktor einplanen
Gerade bei der Technik war es hilfreich, die Einschätzungen eines Experten zu haben, um eine Idee für mögliche Anschaffungen zu bekommen, die sinnvoll sind. So gibt es beispielsweise einerseits kostenlose Schnittprogramme, die aber nicht viel taugen, und andererseits teure Programme, die nach Experteneinschätzung „super sind, aber deren Möglichkeiten man eigentlich nicht ausschöpft“. Für die Zeit des Seminars hatten alle Teilnehmer eine Testlizenz des Programms Hindenburg auf den Notebooks und konnten sich so am Bearbeiten und Schneiden ausprobieren.
Wie viel Zeit in die Postproduktion gehen kann, stellten die Seminarteilnehmer am zweiten Tag fest, als sie ihre Werke finalisierten. Mancher musste gleich nochmal komplett neu aufnehmen, weil etwas an der Tonqualität nicht stimmte, manche suchten sich noch Interviewpartner oder schraubten sogar nochmal am Konzept. Dann konnten noch Geräusche und Musik eingebaut werden.
Wichtige Erkenntnisse: Jede Stimme kann mit dem richtigen Konzept gut wirken, man kann auch zu viel „glattbügeln“, kleine Pausen geben dem Hörer die Chance, gedanklich mitzukommen und es gibt kein Richtig oder Falsch, vieles ist Geschmackssache.
Am Ende wurden die erstaunlich unterschiedlichen Podcasts präsentiert und die Gruppe war sich einig, dass alle sehr gut hörbar waren und Lust auf mehr machten, eine Umsetzung in der Arbeitspraxis aber wohl durchdacht sein muss.
Kathrin Fries
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