14.06.24

Eine bayerische Stadt- und Brotgeschichte

1294 – ein Hofstaat wird geboren. München wurde zur Haupt- und Residenzstadt der Wittelsbacher erhoben. Um die Versorgung der Bürger zu gewährleisten, brauchten sie einen Müller und Bäcker, einen Hofpfister. So wurde 1331 die Hofpfisterei erstmals urkundlich erwähnt. Sie soll die Münchener Bevölkerung in königlicher Qualität und auf wirtschaftliche Weise versorgen. Das gilt auch heute noch. Die Hofpfisterei ist in ihrer knapp 700-jährigen Existenz die älteste Bäckerei in München.

Ludwig Stocker, der Großvater der jetzigen Inhaberin, übernahm 1917 die traditionsreiche Hofpfisterei. Als 1958 das alte Hofpfistergebäude von der Bayerischen Schlösser-Verwaltung an eine Brauerei verkauft wurde, entschloss er sich ein neues Zuhause für die Hofpfisterei mitten in der Landeshauptstadt zu bauen. 

In Erinnerung an die guten Bauernbrote seiner Kindheit in Niederbayern entschloss er sich - aller modernen Technisierung zum Trotz - weiterhin auf traditionelle Weise aus reinem Natursauerteig und in Steinbacköfen doppelt lange zu backen. Mit seinen guten und echten Bauernbroten legte er den Grundstock für die heutige Hofpfisterei.

Alle Zutaten für die Pfister Öko-Brote stammen aus ökologischer Landwirtschaft (außer Meersalz und Wasser). Der Dreistufen-Sauerteig wird nach alter handwerklicher Tradition hergestellt und mit langer Reifezeit geführt. Erst nach 24 Stunden ist der Teig fertig und kann verarbeitet werden.

Bevor es in die Backstube ging, wurde das Unternehmen bei einer Brotzeit vorgestellt.
Foto: Katrin Fischer

Geschmacksexplosionen

Bekannt ist die Hofpfisterei vor allem für ihre großen runden Bauernbrote. Inzwischen gibt es über 20 Sorten - traditionelle Bauernbrote - meist Roggenbrote, Sorten mit feinen Gewürzen und Ölsaaten sowie hellere Sorten wie z.B. das Pfister Öko-Rustikal. Neben den Broten werden in den über 150 Filialen noch Kleingebäck, Feinbackwaren sowie Schinken- und Wurstwaren aus eigener Herstellung angeboten. 

Dass es sich bei der Hofpfisterei immer noch um einen „Handwerksbäcker“ handelt, konnten 17 Mitglieder der Landesgruppe Bayern live erleben. Bevor die täglich knapp 18.000 Brote – teilweise noch händisch – in die Steinbacköfen geschoben wurden, durften die Teilnehmer der Betriebsbesichtigung eine Qualitätskontrolle durchführen. 

Mit einer deftigen Brotzeit startete die Führung durch die Gemäuer der Hofpfisterei. Spannende Informationen und schweißtreibende Einblicke waren garantiert. Zum Abschluss der Tour ging es für die Teilnehmer noch in den nahe gelegenen Biergarten, um auf eine erfolgreiche Veranstaltung anzustoßen.

Katrin Fischer

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