EIMA in Bologna wieder in Präsenz

Landmaschinenmessen sind Highlights für Agrarjournalisten und Agrarjournalistinnen – so auch die EIMA in Bologna, die vom 18. bis 23. Oktober wieder in Präsenz stattfand. Hier traf sich auch das ENAJ-Vorstandsteam und nutze die Gelegenheit für einen Besuch.

Nachdem die EIMA in 2020 wegen der Corona-Pandemie ausgefallen war, zogen die Veranstalter aktuell eine positive Bilanz: Rund 1350 Unternehmen aus 40 Ländern präsentierten Maschinen, Gerätschaften und Elektronik für Landwirtschaft und Gartenbau, ein Fachpublikum aus 60 Ländern informierte sich vor Ort. „Die Zahl der Aussteller ist sehr positiv“, sagte Simona Rapastella, Generaldirektor von FederUnacoma, dem italienischen Landmaschinenverband. Zwar würden rund 300 Aussteller wichtiger Handelspartner wie China und Indien aufgrund der Covid-Reisebeschränkungen fehlen, aber man erwarte sie auf der nächsten EIMA im November 2022 zurück.

 

Trotz strenger Eingangskontrollen – Voraussetzung für den Besuch der Messe war ein Covid-Pass und es fanden Temperaturscans statt – sowie Maskenpflicht in den Hallen war die Messe gut besucht. Veranstaltungen, bei denen mit großem Andrang zu rechnen war, fanden in der eigens dafür aufgebauten Arena im Außenbereich statt. Dazu zählte das Messehighlight TOTY, die Wahl des „Tractors of the Year“. TOTY fand mit einer Live-Demonstration und Bidschirmübertragung der Bühnenveranstaltung statt. Bei der Wahl des „Tractors of the Year“ wählt eine Jury aus Agrarjournalisten aus 14 Finalisten die Sieger in den Kategorien „Tractor of the Year“, „Best of Spezialised“, „BestUtility“ und „Sustainable TOTY“. Der Preis für den nachhaltigen TOTY ging an einen Traktor mit Methanantrieb.

Text: Katharina Seuser

Nachfolgend einige Stimmen zur EIMA:

Lisa Bellochi, Präsidentin von ENAJ

EIMA International ist nicht nur für italienische Landwirte ein sehr wichtiges Treffen. Bologna ist das Herz eines landwirtschaftlichen Automatisierungsbezirks, der stark mit Forschern der Universitäten verbunden ist. Das Ergebnis sind fortschrittliche Innovationen, mit maßgeschneiderten Maschinen für jede Art von landwirtschaftlicher Produktion. FederUnacoma, der italienische Verband der Landmaschinenhersteller, der EIMA International fördert, konzentriert sich durch das Wissenschaftlerteam „Club of Bologna“ auf Robotik, Sicherheit und Nachhaltigkeit.

 

Vedran Stapic, Agroclub.com, Kroatien

Es tut gut, nach einer langen Zeit ohne Live-Landwirtschaftsausstellungen wieder viele Landwirte auf einer EIMA zu sehen. Sie konnten trotz des geringeren Ausstelleraufkommens viel sehen. Darüber hinaus ist die gute Nachricht, dass wir alle miterleben konnten, wie Pandemien die Technologieentwicklung nicht aufhielten – auf der Bologna-Messe wurden eine Reihe brandneuer Agrartechnologielösungen vorgestellt – insbesondere mit dem Präfix elektrisch und autonom.

 

Adrian Krebs, Chefredaktor Bauernzeitung, Schweiz

Da Italien im Gemüseanbau und im Gartenbau sehr stark ist, war es sehr interessant, viele spezialisierte Maschinen zu sehen, z. zum Olivenpflücken, Beschneiden von Obstbäumen sowie Gemüseanbau/-saat inklusive der notwendigen Vorbereitung der Böden. Auf dem italienischen Markt gibt es eine Vielzahl innovativer kleiner Agtech-Unternehmen, die in diesen Bereichen tätig sind.