Ministerinnen-Gespräch der Landesgruppen Bonn und Rhein-Weser

Ministerin Ursula Heinen-Esser bei der Diskussion mit den Agrarjournalisten

Sie ist noch relativ neu im Amt. Ende Mai dieses Jahres wurde  Ursula Heinen-Esser zur Umwelt- und Landwirtschaftsministerin von NRW berufen. Die Landesgruppen Bonn und Rhein-Weser konnten „ihre“ neue Ministerin jetzt kennenlernen. Beim traditionellen Ministerinnen-Gespräch der beiden Landesgruppen am 30. Oktober in Düsseldorf stand sie den Agrarjournalisten ausführlich Rede und Antwort.

Und die Rheinländerin hat sich ein klares Ziel gesetzt: „Ich will die mittelständischen landwirtschaftlichen Familienbetriebe, wie wir sie in NRW haben, erhalten. Das ist meine Leitlinie und dafür will ich die Rahmenbedingungen schaffen.“ Das Sorgenkind der Ministerin ist die Tierhaltung, insbesondere die Schweinehaltung. Problematisch sei neben der Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest vor allem die unsichere Rechtslage bei der Ferkelkastration. Dringenden Handlungsbedarf sieht die CDU-Politikerin daher bei möglichen Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration. „Eine Fristverlängerung wird es aber nicht mehr geben. In zwei Jahren ist definitiv Schluss“, stellte die Ministerin nochmals klar.

Unmissverständlich machte Ursula Heinen-Esser deutlich, dass die Landwirtschaft einen schwierigen Stand in der Gesellschaft habe. Insbesondere die Tierhaltung und der Pflanzenschutz würden von den Verbrauchern kritisch gesehen. Sie wolle die Landwirtschaft wieder in die Mitte der Gesellschaft bringen, versprach die Ministerin. Dies gehe aber nur, wenn man Landwirtschafts- und Umweltpolitik wieder vereine. Sie habe sich daher auf ihre Agenda geschrieben, die Umwelt- und Landwirtschaftsverbände zusammenzubringen. Mit dem gemeinsamen Papier zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sei dies bereits gelungen, stellte die Ministerin zufrieden fest.

Text/Foto: Elisabeth Legge