Der Wolf bleibt – die Herausforderungen ebenfalls

Vor kurzem war die VDAJ-Landesgruppe Niedersachsen/Sachsen-Anhalt zu Gast beim niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies in Hannover. Ein großes Thema, das viele der Agrarjournalisten interessierte, war der Wolf und die Journalisten hatten viele Fragen hierzu.
„Wir brauchen für alle Handlungen im Wolfsmanagement eine rechtliche Grundlage“, betonte Lies. Seine klare Haltung zum Wolf sei, der Wolf ist da und er werde auch in Zukunft in Niedersachsen und in Deutschland bleiben. Der sogenannte günstige Erhaltungszustand sei jedoch derzeit noch nicht erreicht. „Die zweite Botschaft ist, es ist kein Miteinander, sondern es kann nur ein Nebeneinander sein“, stellte der Minister fest. Er diskutierte unter anderem auch das französische Modell, bei dem auf dem Weg zum günstigen Erhaltungszustand jährlich eine bestimmte Anzahl Wölfe getötet werden, ohne die grundsätzliche bejahende Haltung zum Wolf in Frage zu stellen. „Dies würde uns Handlungsoptionen ermöglichen, die wir zur Zeit nur unter ganz schwierigen Bedingen haben“, erklärte Lies.
Herdenschutz weiter ausbauen
Das Ziel seiner Arbeit sei, dass die Nutz- und Weidetierhaltung erhalten bleibe und nicht gefährdet werde. So werde daran gearbeitet, dass der Herdenschutz in Niedersachsen zukünftig weiter ausgebaut werde, Zäune, vor allem für die Schafhalter also in absehbarer Zeit zu 100 Prozent gefördert werden und auch die Kosten für die Unterhaltung oder die Haltung von Herdenschutzhunden erstattet werden, stellte der Minister in Aussicht.

Text: Sontheimer; Fotos: Schlemmer-Kaune