Genussvoller Südwesten: Kollegen aus aller Welt erkunden Baden-Württemberg

Starke Technik, süße Früchte und schöne Landschaften – die Nachkongresstour Südwest bot ihren 14 Teilnehmern in vier Tagen ein Rundum-Erlebnisprogramm mit jeder Menge Wow-Effekten. Nach dem Start in Bonn führte die Tour durch  das Rheintal nach Mannheim, dann weiter nach Südbaden an den Kaiserstuhl, über den Schwarzwald an den  Bodensee und schließlich ins bayrische Allgäu.

Das erste „Wow“ galt dem Transportfahrzeug. Die Gruppe reiste im schwarz-rot-goldenen Bus der Frauenfußball-Nationalmannschaft. Besondere Aufmerksamkeit war den Gästen aus Argentinien, Australien, Belgien, Deutschland, Finnland und Japan bei ihrer Exkursion durch den deutschen Südwesten also gewiss.

Vom beglückten Staunen der Besucher lebt auch der Ferienhof Hardthöhe, den die Gruppe nach einer Schifffahrt durch den schönsten Teil des Rheintals, vorbei am sagenumwobenen Loreley-Felsen, ansteuerte. Beim Mittagessen und Rundgang durch die Ferienanlage berichteten Rita und Stefan Lanius-Heck, wie sie aus der einzigartigen Naturkulisse des Oberen Mittelrheintals, Burgenromantik und Landwirtschaft mit Ackerbau und Pferdehaltung ein erfolgreiches Agribusiness aufgebaut haben. In 14 Ferienhäusern und zwei Chalets beherbergt die Familie rund ums Jahr Gäste aus aller Welt. Wer möchte, kann sein eigenes Pferd auf der Hardthöhe während der Urlaubstage einmieten. Der Ferienhof bringt es auf rund 19.000 Übernachtungen im Jahr. Ein zweites Standbein ist die Event-Gastronomie, besonders gerne wird auf der Hardthöhe geheiratet.

Der nächste Tag startete mit Schleppertechnik made in Germany. Bei der Führung durch das Mannheimer John-Deere-Werk erfuhren die internationalen Kollegen, welche Produktionsschritte stattfinden, bevor nach 4,5 Stunden ein nagelneuer, grün-gelber Traktor vom Band rollt. Pro Schicht verlassen 150 Exemplare das Werk. Insgesamt stammen zwei Drittel der in Deutschland hergestellten John-Deere-Schlepper aus Mannheim. Auf konzentrierte Betriebsamkeit stießen die Tourteilnehmer dann auch im Logistikzentrum der Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft (OGA) Nordbaden in Bruchsal. Während ihres Rundgangs wurden frisch geerntete Himbeeren, Johannisbeeren und die ersten badischen Zwetschgen für den Absatz über den Lebensmitteleinzelhandel verpackt. Die OGA gehört zu den führenden Anbieter von frischem Obst und Gemüse in Deutschland.

Das Weingut „Franz Keller“ in der Weinbaugemeinde Vogtsburg-Oberbergen am Kaiserstuhl gehört ohne Zweifel ebenfalls zur Spitze der Branche. Der Chef des Hauses, Fritz Keller, ließ es sich nicht nehmen, die Besuchergruppe persönlich auf Englisch zu begrüßen. Der Führung durch das neue, in die Terrassen des Kaiserstuhls eingepasste Weingut folgte eine Verkostung der Premiumweine, garniert mit einem fantastischen Blick auf die landschaftsprägenden Rebzeilen. Beim anschließenden Drei-Gänge-Menü im Gourmetrestaurant „Schwarzer Adler“ gemeinsam mit Mitgliedern der VDAJ-Landesgruppe Baden-Württemberg erlebten die Gäste zudem, dass sich Familie Keller auch bestens auf Gastronomie versteht. Neben dem Schwarzen Adler betreibt sie zwei weitere Restaurants und ein Hotel in Oberbergen.

Dass am dritten Tag bis zum ersten Stopp zunächst einmal gut 170 Kilometer über Landstraßen zurückzulegen waren, kam insbesondere der kleinen Gruppe von Nachtschwärmern zugute, die am Vorabend nach dem Einchecken ins Hotel noch im nächtlichen Freiburg auf Entdeckungstour gegangen war. Wenn sie denn vor lauter “Wows“ überhaupt zum Schlafen kamen, denn die Fahrt Richtung Bodensee eröffnete immer neue, beeindruckende Landschaftsbilder, die auch von der Art der Landbewirtschaftung erzählten. Vertiefende Einblicke in die Spezialität der Bodenseeregion, den Sonderkulturanbau, gab es dann auf dem Obstbaubetrieb Biegger in Meckenbeuren.

Josef Biegger hat sich in den Siebzigerjahren ganz dem Obst- und Hopfenanbau verschrieben. Heute gehört sein Hof mit rund 30 Hektar zu den größeren in der Region. Seine Leidenschaft fürs Destillieren hat ihn auch schon bis ins Bundeskanzleramt gebracht. Wie Josef Biegger den Agrarjournalisten stolz berichtete, wird dort seine neueste Kreation, der Hopfen-Gin, ausgeschenkt. Beim Mittagessen in der „Hopfenstube“ lernten die Besucher aus Übersee außerdem, was es mit „Herrgottsbscheiserle“ auf sich hat (schwäbisch für Maultaschen) und genossen den Hopfen in edelster Form – als Bier.

Solchermaßen gestärkt und belehrt nahm die Gruppe dann die letzte Etappe ihrer Tour in Angriff, die Weiterfahrt bis in bayrische Allgäu, wo auf dem Haflingerhof Linder bereits die Truppe der Nachkongresstour Süd wartete …

Unterstützt wurde der Nachkongress von den Traktorenherstellern John Deere und Agco Fendt.