Neuer Vorstand und neue Ideen in der Landesgruppe Baden-Württemberg

Gudurn Koeck bedankt sich Arno Steiner für viele Jahre Engagement im Vorstand.
Gudrun Koeck bedankt sich Arno Steiner für viele Jahre Engagement im Vorstand.

„Net schwätze, mache“, also tun statt reden – so lautet das Credo im Südwesten. Die kleinste Landesgruppe im VDAJ agiert fast auffällig unauffällig. Dass sie damit erfolgreich ist, beweisen gut besuchte Seminare, stabile Mitgliederzahlen und natürlich eine gesunde Kasse. Dabei gibt es immer wieder neue Ideen und tiefgreifende Veränderungen. Die wichtigste: Arno Steiner wird nach zehn Jahren im Amt nicht mehr im Vorstand der Landesgruppe agieren, sondern sich auf die Arbeit im Bundesausschuss konzentrieren.

„Es hat viel Spaß gemacht“, bilanzierte Steiner. „Ich freue mich, dass ich die Jahre mitgestalten durfte.“ Dem Vorstand samt seines Nachfolgers Lars Harnisch wünschte er viel Erfolg bei den neuen Verpflichtungen – und Kraft dazu, denn angesichts der anstehenden Aufgaben sei noch mehr Aktivität nötig.

Zu den wichtigsten zählt dabei wohl wie in allen Landesverbänden der IFAJ-Kongress vom 13. bis 17. Juli 2016 in Bonn. Für die Nachkongresstour „Starke Technik, süße Früchte“ stehen das Programm und die Kalkulation. Heiß diskutiert wurden indes die Kosten und die Gestaltung des Gesamtkongresses. Die Landesvorsitzende Gudrun Koeck erinnerte daran, dass sich seinerzeit alle Landesverbände für die Ausrichtung des Kongresses ausgesprochen hatten. „Diese gemeinsame Aufgabe sollten wir zusammen meistern“, unterstrich sie und verwies auf die Bedeutung des Kongresses, der auch Aushängeschild für den VDAJ sei. Einige Ideen für die Finanzierung nimmt sie mit in den Bundesvorstand.

Ein weiteres Thema ist der Nachwuchs. Zwar kann die Landesgruppe mit stabilen Zahlen aufwarten, mit 44 Mitgliedern zählt sie genau eins mehr als im Vorjahr, dennoch wollen die Baden-Württemberger vor allem junge Agrarjournalisten für den Verband begeistern.

Das werde angesichts des allgemeinen Trends zu weniger Verbindlichkeit aber nicht einfach, stellte Uli Amler klar. Auch in anderen Vereinen gebe es Probleme, junge Mitglieder zu gewinnen. Nicht nur diese, auch Familien schreckt die feste Bindung einer Mitgliedschaft eher ab. Dagegen sei die Bereitschaft zur projektorientierten Mitarbeit durchaus vorhanden – und das wenig abhängig von der Kostenfrage.

Das merkte die Landesgruppe auch bei ihren eigenen Veranstaltungen. Das Seminar zur Smartphone-Nutzung öffnete der Landesverband mit Erfolg auch für Nichtmitglieder, es kamen viele Teilnehmer und die hatten reichlich Lob für die Veranstaltung. Das erntete auch das Seminar „Burn-Out vermeiden“ im  vergangenen Jahr.

Vielleicht sei die Öffnung der Seminare ein Weg, potenzielle neue Mitglieder langsam an den Verband heranzuführen, überlegte die Versammlung. An finanzieller Bereitschaft seitens der Landesgruppe mangelt es da nicht. Der Kassenbericht von Donat Singler erwies, dass der Verband einiges in die Nachwuchswerbung investiert. Und attraktive Ideen für weitere Seminare gibt es schon: Neben Kreativitätstechniken zählen dazu etwa der Besuch des Naturparks Nordschwarzwald und Moderation von Podiumsdiskussionen. Das wäre vor allem für Redakteure interessant, die als Fachleute zunehmend auf Veranstaltungen gefragt sind. Darüber hinaus wollen sich die Kollegen aus Baden-Württemberg aber einfach einmal zum Zusammensein treffen. Da wird dann ausnahmsweise viel „g’schwätzt“, denn das darf in Baden-Württemberg auch mal sein.

Neu im Vorstand

Die Mitgliederversammlung bestimmte Lars Harnisch als neuen dritten Vorsitzenden. Er folgt damit Arno Steiner nach. Lars Harnisch stammt aus Thüringen, ist gelernter Landmaschinenschlosser und absolvierte nach der politischen Wende Fachstudium und journalistische Ausbildung. Der 44-Jährige arbeitet freiberuflich mit dem Schwerpunkt Landtechnik. Der Journalist aus Weil der Stadt will sich vor allem für die freien Journalisten, die Öffentlichkeitsarbeit und die Nachwuchsgewinnung engagieren.

Als neuer Kassenprüfer wurde Joachim Höhn gewählt. Er folgt auf Matthias Borlinghaus und amtiert ebenso wie Lars Harnisch für die Jahre 2015 und 2016.